Die in dieser Ausbildung enthaltene Zusatzqualifikation"Progressive Muskelrelaxation" entspricht inhaltlich den qualitativen Anforderungen der Krankenkassen bzw. der Kassenärztlichen Vereinigung. Somit werden die absolvierten Unterrichtseinheiten unter der Maßgabe einer Einzelprüfung bei bestehender Grundqualifikation von den Krankenkassen hinsichtlich des § 20 SGB V (Primärprävention) bzw. von de


Die Sprache ist das wichtigste Medium des Menschen zur Teilnahme an der Welt. Verbale Sprache kommt ohne unsere Stimme nicht aus. Nicht nur für die Kommunikation ist die Stimme eine fundamentale Schnittstelle, auch in der therapeutischen Arbeit kann die Stimme Abbild unserer Stimmungen, Gefühle und Verhaltensweisen sein. Dass die Stimme eben diese fundamentale Schnittstelle zwischen Selbst und Welt ist, erkennen wir meist dann, wenn unsere Stimme eingeschränkt wird. Kommunikation und Zwischenmenschliches werden so begrenzt. Stimmstörungen können zu Störungen der Persönlichkeit führen. Atem- und Sprechstörungen berühren den Menschen immer existenziell.
Den Teilnehmer(inne)n wird in der Ausbildung ein Rahmen geboten, die Einsatzmöglichkeit von Stimme in Selbsterfahrungseinheiten zu entdecken und die Zusammenhänge von Stimme, Tönen, Atmung, Körper und die daraus entstehende Entspannung mit ihrer Wirkung auf die Psyche ganzheitlich zu erleben.
Es wird nach der Verbindung zwischen der Atmung, die uns angeboren ist, und der Entwicklung der Stimme gesucht, sowie die Stimme und das „Stimmigsein“ auf unterschiedlichen Erlebnisebenen erforscht. Auch die Wirkung der Töne auf unser emotionales Wohlbefinden und unsere affektive Entwicklung wird durch Selbsterfahrungssequenzen erforscht und mit individuellen Antworten vervollständigt.
Fragen wie „Wo ist der Zusammenhang zwischen Emotionen, Stimme, Atemrythmus und Klangvolumen und die daraus entstehenden Persönlichkeitsmuster?“, „Gibt es eine Stimme der Freude, der Wut, der Trauer?“, „Haben Stimme und Stimmigsein bzw. Nichtstimmigsein eine auf sich bezogene Struktur?“ werden gestellt und nach persönlichen Erkenntnissen gesucht.


Basismodul

Geschichte und Grundlagen der Stimmtherapie
Berufsbild und Tätigkeitsfelder von Stimmtherapeuten
Ansätze der Stimmtherapie (Modelle und Menschenbilder)
Kontextuelle Einbettung der Stimmheitstherapie
Die psychologische, physiologische, akustische und kommunikative Wirkung der Stimme auf Körper, Geist und Atmung
Stimme und Ton – Entstehung und Wirkung
Therapeutische Interventionsformen und Interventionsmöglichkeiten
Anamneseverfahren in der Stimmtherapie
Klassische Störungsbilder Indikationen / Kontraindikationen
Grundlagen der Logopädie
Auflösen von Blockaden
Vorherrschende Gefühle in Stimme umwandeln
Rhythmustheorie
Kehlkopftraining
Intonation, Phonation, Modulations- und Resonanztechniken
Sing-, Sprech- und Artikulationsübungen
Physiologische Aspekte der Stimme
Physische Begrenzungen der Stimme (Heiserkeit, Sprechmüdigkeit, Luftnot, falsche Atmung usw.)
Die fünf Regenerationswege (Kreisen, Schwingen, rhythmische Bewegung, Atmen und Tönen)
Methoden zur Verbesserung des Stimm- und Klangvolumens
Aufdeckung unbewusster Strukturen und Mechanismen, Affektive Umstrukturierung – Die psychologische und energetische Wirkung von Stimme und Atem
Aufdecken innenpsychischer Blockaden – Lösung von tiefen, festsitzenden, verdrängten Gefühlen durch die Arbeit an und mit der Stimme
Meine Stimme als Ausdrucksmittel – Istzustand der eigenen Stimme
Wahrnehmung / Wahrnehmungsverarbeitung (Hörerfahrungen – auditiv und über den gesamten Körper)
Veränderung von Emotionen durch Stimmarbeit
Die Bedeutung des Stimmtrainings und Stimmentwicklung für die Persönlichkeitsbildung
Entwerfen eines „stimm-stimmiges“ Seelenbildes
Weiterführende Begleitmöglichkeiten nach Stimmtherapiesitzungen
Rechtliches zum Therapeutenberuf
Erstellung eines Therapie- und Seminarplans
Durchführung und Gestaltung von Therapieeinheiten
Selbsterfahrung
Optimierung von Gesangsstimmen
Supervision und Einzelcoaching
Interdisziplinär relevante Methoden und Ansätze der Entspannung- und Atemtherapie in der Stimmtherapie

Einführung in die stimmtherapeutische Entspannungsarbeit
Physiologische und psychologische Aspekte der Entspannung zur Steigerung des Stimm- und Klangvolumens
Zusammenhänge zwischen Stimme, Körper und Entspannung
Progressive Muskelrelaxation – Seminarleiter
Herabsetzung von Spannungszuständen im Muskel- und Bewegungsapparat
Muskelauflockerung – Haltungs- und Atembeobachtung als Vorstufe für das Stimm- Ton- und Sprechtraining
Tiefenentspannungswirkung durch die Kombination von PMR und Stimmtherapie
Einbettung der PMR in stimmtherapeutische Konzepte
Atem, Tonus, Ton und Therapie
Der Beckenboden – der Sitz des vertieften Gefühls / Der flache Atem, das flache Gefühl / Der blockierte Atem, das blockierte Gefühl / Der vertiefte Atem, das vertiefende Gefühl
Theoretischer Hintergrund / Zusammenspiel zwischen Stimme und Atmung – Stimme und Atmung eine physische und psychische Einheit
Atmung, Stimme, Artikulation
Die verschiedenen Atemformen / konzentrative Atembeobachtung
Freier Atem – natürliche Atemimpulse versus Atemkontrolle
Anwendungsmöglichkeiten / Rahmen der natürlichen Atemimpulse
Atem-Klang-Übungen
Selbsterfahrung mit Stimm-Atemeinheiten
Atmung, Stimme, Haltung und Bewegung ( Koordination, Beobachtung, die reinigende Atmung, integrative Atemarbeit mit Ausdruck und Bewegung)
Atem und Stimmklänge als Bewegungsimpuls ausdrücken
Vorbereitung und Durchführung von Entspannungs- und Atemsequenzen
Gegenseitige praktische Anwendungsübungen mit anschließendem Gruppen- und Einzelcoaching sowie Supervision
Rhetoriktraining
Stimme Ton und Sprache

Ich erhebe meine Stimme
Die Stimme und das Stimmigsein
Die Stimmung und die Bestimmung
Die Stimme – das Instrument des emotionalen Ausdrucks
Die innere Stimme – die äußere Stimme
Die Stimme – ein Kennzeichen der Identität
Körpermotorik, Sprechmotorik / Das Sprechen – Teil eines gesamtkörperlichen Geschehens.
Das Gehör und seine Bedeutung für die Qualität der Stimme / Das Gehör und sein Einfluss auf den Sinn der Rede
Das Sprechen – eine erworbene Leistung unseres Nervensystems
Mitteilung und Formung / Bedürfnis und Wille / die innere und äußere Haltung eines Menschen
Aufsuchen von Gefühlszuständen mittels Entspannung und Experimenttönen
Die Erfahrung des Tons / Das Tönen / Das Summen
Finden der individuellen Stimm- Klang und Bewegungsschwingung
Tönen / sprechen (Vokalströme, Konsonatenartikulation)
Freie Klangreise
Potentialerforschung mittels Ton- und Stimmimprovisation
Finden des Eigengefühls und seine Verknüpfung mit dem Eigenton
Anwendungsmöglichkeiten u Erfahrungen aus der Praxis
Potentialentfaltung durch optimale Stimmentwicklung
AUS DEM METHODENTEIL
In der Ausbildung wird durch Vortrag und Gruppenarbeit theoretisches und praktisches Basiswissen erarbeitet. Durch Selbsterfahrung, atem- und stimmbasierten Körperwahrnehmungsübungen sowie eigenes Ausprobieren erwerben die Teilnehmer(innen) grundlegende Interventionstechniken der Stimmtherapie. In dieser Ausbildung fließen Elemente der Entspannungstherapie mit ein, um Verspannungen und Blockaden aufzulösen.
Die Verknüpfung der Methode geht vom Zusammenspiel von Körper und Psyche aus, und ist somit ein ganzheitlicher Ansatz. Der Atem fungiert hierbei als Vermittler zwischen vegetativem System und habituellem Ausdruck. Atmung, Stimme und körperliche Bewegung werden im Kontext behandelt. Therapieeinzelsitzungen werden im Rollenspiel mit erfahrenen Therapeut(inn)en und Diplom-Psycholog(inn)en geübt und supervidiert.


Block 1:
19. 06. 2017 bis 24. 06. 2017, Mo-Sa je 9-18 Uhr
Block 2:
27. 11. 2017 bis 02. 12. 2017, Mo-Sa je 9-18 Uhr
Block 3:
28. 05. 2018 bis 02. 06. 2018, Mo-Sa je 9-18 Uhr

Kontakt zum Anbieter

IEK Berlin Deutsches Institut für Entspannungstechniken und Kommunikation Bildungsgesellschaft mbH